Drei Meilensteine auf einen Streich

Rostocker Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung kann auf seinem ersten internationalen Symposium auch zwei neue Förderzusagen feiern.

Am 2. und 3. März 2015 führt der Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock sein 1. Internationales Symposium durch. Zu diesem Zweck kommen auch namhafte PhosphorforscherInnen aus der ganzen Welt nach Warnemünde. Auf dem Symposium stellen Mitglieder des WissenschaftsCampus Ziele und Konzept, aktuelle Forschungsarbeiten und Projekte vor. Dies umfasst beispielsweise die Nutzungseffizienz von Phosphor in der Landwirtschaft, Nachweis verschiedener Phosphorkomponenten (z.B. Glyphosat) in der Umwelt und Phosphor in katalytischen Reaktionen. Zu den Mitgliedern des frisch gegründeten internationalen wissenschaftlichen Beirates des PhosphorCampus gehören Prof. Dr. Ellery D. Ingall vom Georgia Institute of Technology, Prof. Dr. Christian Müller von der FU Berlin, Prof. Dr. Hisao Othake von der Osaka Universität, Japan, Prof. Dr. Emmanuel Frossard, ETH Zürich und Prof. Dr. Paul Withers Prifysgol, Bangor University, Großbritannien.

Rechtzeitig zu dieser hochrangigen Zusammenkunft können sich die WissenschaftlerInnen des PhosphorCampus auch über zwei neue Förderzusagen freuen:

Die Leibniz-Gemeinschaft bewilligte den Antrag des WissenschaftsCampus auf Einrichtung einer Graduiertenschule zum Thema Phosphorforschung. Elf Doktoranden werden ab April 2015 die Arbeit in ihren Forschungsprojekten beginnen. Ulrich Bathmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW) und Sprecher des WissenschaftsCampus, hebt hervor: „Uns war wichtig, dass alle sechs Partner des WissenschaftsCampus in der Graduiertenschule involviert sind und gemeinsam die Promotionsarbeiten betreuen“. Die Leibniz-Gemeinschaft stellt über einen Zeitraum von 4 Jahren 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.

In einem weiteren neubewilligten Verbundprojekt werden innovative Lösungen für ein nachhaltiges Phosphor Management erarbeitet. Dieses Projekt InnoSoilPhos wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von ca. 1,5 Mio € in den Jahren 2015-2018 gefördert; im Programm BonaRes ist eine Förderung über 9 Jahre avisiert. Zahlreiche Mitglieder des WissenschaftsCampus sind hier involviert. „Es werden Lösungen zur optimierten Phosphor-Fruchtbarkeit der Böden erarbeitet, die eine Grundvoraussetzung für eine zukünftige Bioökonomie sind“ betont der Projektleiter Prof. Peter Leinweber vom Lehrstuhl für Bodenkunde an der Universität Rostock. Neue Technologien und Produkte sollen gefunden, erprobt und angewendet werden, die den Phosphorkreislauf schließen und dabei die globalen Phosphor-Reserven schonen.

Mit über 70 Wissenschaftlern aus 6 Forschungseinrichtungen konzentriert sich eine spektrumreiche Phosphorforschung im Raum Rostock. Untersuchte Themen im Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock umspannen beispielsweise die Bedeutung von Phosphor in der Umwelt, in der Landwirtschaft und bei industriellen Prozessen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Verknappung dieses wichtigen Rohstoffes ist es das übergeordnete Ziel, Optionen für ein nachhaltiges Phosphormanagement zu erforschen. Hierfür sind neben exzellenter Forschung nationale und internationale Kontakte und finanzielle Förderung der Forschung notwendig und gerade hierin kann der WissenschaftsCampus aktuell nun diese drei großen Erfolge verbuchen.

Neben der Universität Rostock sind fünf Leibniz-Institute als Partner am Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock beteiligt: das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP).

Kontakt:

Dr. Inga Krämer, Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock, inga.kraemer@wissenschaftscampus-rostock.de

Prof. Dr. Ulrich Bathmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde, ulrich.bathmann@io-warnemuende.de

 

Programm des Symposiums

 

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