Aufschlüsse

Dana Zimmer, Rhena Schumann

Materialien mit dominierend mineralischer Matrix, wie Boden, können ohne vorangegangene Veraschung durch einen Königswasseraufschluss aufgeschlossen werden. Wird Material mit >30% organischer Substanz vor dem Mikrowellenaufschluss nicht verascht, ist, v. a. bei schwerer zersetzbarer organischer Substanz, wie z. B. Holz oder Kartoffelknollen, eine Extraktion mit HNO3 plus H2O2 einer Extraktion mit HNO3 allein vorzuziehen, da der Aufschluss mit HNO3 allein unvollständig sein kann. Krautige oberirdische pflanzliche Biomasse wird auch gut mit HNO3 allein aufgeschlossen, allerdings weist der Extrakt meist eine grüne oder gelbliche Färbung auf, so dass eine photometrische P-Bestimmung nicht möglich ist. Getrocknete Torfe, Gärreste u. ä. sollten ebenfalls mit H2O2 plus HNO3 aufgeschlossen werden. Es liegen derzeit nur wenig Erfahrungen zum Mikrowellenaufschluss von (getrockneten) tierischen Materialien oder organischen Mudden vor. Nach Auskunft von CEM können Fische u. ä. als Frisch- oder Trockenmasse in der Mikrowelle mit konzentrierter HNO3 aufgeschlossen werden.

Wasserproben (Seston, Niederschlagswasser) werden meisten mit Peroxodisulfat aufgeschlossen. Die Konzentrationen von P in den meisten Wasserproben sind vergleichsweise gering, so dass sich immer ein photometrischer Nachweis anschließt, der eine deutlich bessere Nachweisgrenze hat als das ICP-OES.

4.1 Mikrowellenaufschlüsse
4.2 Subboiling Aufschlüsse
4.3 Kochende Aufschlüsse
4.4 Neutralisation
4.5 Methoden zur Bestimmung von P-Fraktionen bzw. Bindungsformen in Bodenproben
4.6 Methoden zur Bestimmung von P-Fraktionen bzw. Bindungsformen in Sedimenten
4.7 Methoden zur Bestimmung von P-Fraktionen und Bindungsformen im Wasser
4.8 Methoden zur Bestimmung von P-Bindungsformen in Düngemitteln

 

Zuletzt aktualisiert am: 09.04.2025